Mit dem Bus quer durchs Land

Wir sind auf dem Weg zum Strand

Da wir ja leider keinen direkten Bus Richtung Strand nehmen konnten, mussten wir den Umweg über Yangon nehmen. Macht aber nichts, dann bleiben wir dann halt dort ein paar Stunden. Zwei Busfahrten direkt hinter einander wollten wir uns nämlich nicht antun.

Gesagt getan, nach einigem hin und her hatten wir die Bustickets bekommen. Wir hatten uns zwar die letzten zwei Tage etwas Ruhe gegönnt, trotzdem stehen wir beide einfach nicht gerne in der Früh auf, aber es hilft ja nichts. Der Bus ging um 08:30, davor wurden wir plangemäß bei unserem Hotel abgeholt. Überhaupt muss man sagen, dass bisher alles hervorragend geklappt hat, dank der netten und freundlichen Art der Burmesen. Zudem sind sie, ausgenommen die Busse, auch besonders pünktlich. 

Zu der Busfahrt lässt sich nicht viel sagen, wir saßen halt mal wieder 8 Std. im Bus, zwischendurch hatten wir uns bei einem Stopp einen Kaffee gegönnt. Der war gar nicht schlecht. Das doofe in Yangon ist, dass der Busbahnhof sehr weit draußen ist, sogar fast noch weiter als der Flughafen. Die Strecke ist hierbei nicht das Problem, sondern eher der Preis der Taxifahrt. Die Taxifahrer sind hier wie überall total auf Touristen fixiert, weil man von denen mehr Geld verlangen kann, als von den Einheimischen. Aber nicht mit uns haben wir uns gedacht und uns mit zwei anderen Touristen zusammen getan, die ebenfalls nach Chinatown wollten. Trotzdem mussten wir hart kämpfen und haben den Preis auf 6000 Kyat pro Pärchen gedrückt. Leider sind wir genau zur Rushour angekommen, was dazu führte, dass wir fast 1,5 Stunden in die City brauchten. Wir hatten uns in weiser Voraussicht ein Zimmer in dem selben Guesthouse gemietet in dem wir unsere Reise gestartet haben. Wir dachten, dass Bett und alles war super sauber, das Personal freundlich und wir kannten uns auch schon ein bisschen in der Gegend aus. 

Im Guesthouse angekommen hieß es aber auch noch ein Busticket für morgen zu besorgen. Zum Glück ist das Personal im Hostel so nett gewesen uns sowohl das Busticket zu besorgen, als auch gleich ein Taxi für morgens für 8000 Kyat zu besorgen. Super nett dieses Wayfarer´s Rest...solltet ihr mal hinfahren.

Dann also nur schnell Zeug aufs Bett schmeißen und was zu essen suchen. Das erste Essen war leider be..... Und wenn wir eines gelernt haben, dann nie essen, wenn man sich dazu überwinden muss oder das Essen komisch schmeckt. Kein Geld der Welt ist es wert, dass man dann 4 Tage sterbenskrank ist!

Also haben wir uns noch wo anders was bestellt, diesmal "Deep fried noodles with chicken". Die waren gut. Im allgemeinen muss ich sagen, dass mir das Essen in Thailand besser gefallen hat. Hier gibt es vor allem sehr viel chinesischen Einfluss und die Hygiene der meisten Restaurants lässt sehr zu wünschen übrig, wenn nicht teilweise ein Zustand. Oftmals sieht die Küche aus wie das versiffteste Klo! 

Irgendwie schaffen wir es immer nicht früh schlafen zu gehen auch wenn wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen. Es gibt hier immer sehr interessante Menschen, auch Touristen, die man trifft und sich dann ein nettes Gespräch entwickelt. So haben wir gestern noch mit zwei Chinesen einen kleinen Umtrunk gehabt. War ganz nett.... Wir beide haben denen dann auch noch "Prost, Weißwurst, Obazda, Schweinshaxn" und noch ein paar weitere Begriffe beigebracht 😉

Als dann morgens um halb sechs der Wecker klingelte konnten wir es beide nicht fassen. Ist die Nacht schon vorbei? Aber es hilft nicht raus aus den Federn. Den Rest packen und dann haben wir festgestellt, dass unser Taxi auch schon da ist. Sehr pünktlich.

Am Busbahnhof angekommen, waren wir etwas erstaunt über die alte Klapperkiste, mit der wir den Weg zurücklegen sollten. Augen zu und durch, aber erstmal hieß es noch über eine Stunde warten, wir waren nämlich viel zu früh. 

Der Bus fuhr dann auch planmäßig los. Eigentlich braucht man für die Strecke 4 Stunden. Das wir nur 3 Stunden gebraucht haben sagt wohl alles über den Fahrstil unseres Fahrers. Eigentlich bin ich relativ entspannt was Busfahren angeht und mir macht auch eine schnellere Fahrweise nichts aus, aber der Typ ist gefahren, dass ich mich zum ersten Mal fragte, ob wir wirklich heil und ohne Unfall am Ziel ankommen. Aber ich kann euch beruhigen, alles ging gut, fast hätte es aber einen Mopedfahrer weniger auf Erden gegeben!

In Pathein angekommen, haben sich schon wieder die einheimischen Busfahrer wie die Geier auf uns gestürzt. Oh Mann dachte ich, lasst uns doch erstmal aussteigen. Nix da die kleben an einem. Aber wir haben beschlossen, dass es Schluss ist mit den teuren Taxifahrten. Da die Strecke aber zu weit zum Gehen ist, haben wir die Taxifahrer von 5000 Kyat auf 3500 Kyat runter gehandelt. Handel können wir 🙂

Im Ort angekommen mussten wir ein Zimmer finden, dass erste sollte 30 $ kosten, aber das war uns zu teuer. Das nächste war zwar nur 5 $ billiger, aber egal. Im allgemeinen sind die Unterkünfte hier total überteuert für das was sie bieten. Aber das wussten wir ja bereits und hatten uns darauf eingestellt.

Morgen sind es bis zum Strand nur noch ca. 50 km aber auch dafür brauchten wir erstmal ein Busticket. Gar nicht so einfach wie wir festgestellt haben. Dort wo eigentlich ein Busschalter sein sollte, gab es nur Ärzte. Komisch naja egal, dann erstmal was essen und den Bus später im Hostel buchen. Das Essen war ganz gut aber auch echt viel. 

Auf dem Weg haben wir die Shwemokhtaw-Pagode angeschaut. Diese hat uns sehr gut gefallen, wunderschön verschnörkelt. Danach wollten wir unbedingt noch den Fluss sehen, irgendwie gefällt uns beiden einfach auf den Fluss zu schauen. Dort in der Nähe haben wir auch ein Shoppingcenter entdeckt, was einen riesigen Supermarkt hatten. Supermärkte sind deshalb so interessant, weil man dort sehen kann, welche Marken oder Artikel es überall auf der Welt gibt. Hier einige Beispiele: Pringels, Ritter Sport, CocaCola, BabyBel, Nutella, Toblerone und einiges mehr. Mal eine Frage kennt von euch jemand Alpenliebe? Das sind anscheinend Bonbons, woher die kommen habe ich nicht nachgeschaut, aber vom Namen her würde ich auf Deutschland, Österreich oder die Schweiz tippen.

Zurück im Hostel mussten wir leider feststellen, dass die keinen Bus buchen können oder wollen. Sie hat uns dann die gleiche Adresse geben, die wir schon hatten. Mit wenig Hoffnung also wieder zurück, wieder nichts. Dann halt fragen, gar nicht so einfach hier, weil aufgrund der wenigen Touristen das Englisch der Einheimischen nicht besonders gut ist, aber mit Händen und Füßen und Teamwork wurde uns dann ein Fahradtaxi bestellt. War echt lustig, für den armen Herrn aber sicher auch sehr anstrengend. Endlich hatten wir unser Busticket und ein Foto mit dem Mann vom Fahrradtaxi. 

Jetzt sind wir auf dem Zimmer und lassen es uns gut gehen. 

Morgen in der Früh geht unser Bus um 10 Uhr endlich zum Meer und zum Strand. 

Kulinarische Köstlichkeiten (Low Budget-Version)

4 Kommentare

  1. Ute

    Hallo Ihr Beiden,
    scheint ganz schön schwierig zu sein in diesem Land von A nach B zu gelangen.
    Aber wenn ein bisschen Erholung am Meer winkt, nimmt man das sicher gerne in Kauf.
    Ich wünsche Euch da eine ganz, ganz schöne Zeit. Ich fahre morgen für ein paar Tage
    nach Köln, Ulla kommt aus dem Krankenhaus und ich werde ein paar Tage dort bleiben.
    Noch ganz viel Spass beim plantschen!!
    Liebe Grüße
    Ute und Herbert

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  2. Ellen Eichinger

    Hallo ihr beiden,
    Da habt ihr ja wirklich eine große Portion abenteuer! sicher habt ihr vom Bus fahren dann erstmal die Nase voll … um den täglichen blauen Himmel beneide ich euch – ich hoffe jetzt in Südtirol auch auf ein bisschen Sonne statt hier immer nur grau in grau!
    Eure Bilder sind echt faszinierend – bei dem durcheinander von Kabeln musste ich erst überlegen was das ist ? Glimmt gut zum Strand und dann viel Spaß am Meer ?☀️?
    Liebe Grüße, Ellen

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    1. Bianka Eichinger (Beitrag Autor)

      Hi,

      wir versuchen hier so viel Sonne zu tanken, wie nur möglich bevor es wieder in unser graues Zuhause geht. Die Verkabelungen sind hier zum Teil sehr abenteuerlich und vor allem nicht vor dem Zugriff von Fremden geschützt. Bei uns würde man dafür wohl eingesperrt werden 😉

      Liebe Grüße

      Joachim & Bianka

      Antworten
  3. Andy

    Hi ihr Beiden.
    Es scheint wirklich nicht einfach zu sein bei euch ein Bustiket zu erwerben. Bei dem hin und her hat es zum Schluss doch immer noch geklappt. Die Verständigung ist bestimmt nicht leicht. Aber wie ihr schon sagt, mit Händen und Füßen geht’s allwei. Nun ist es nicht mehr weit zum Strand. Ich habe schon mal bei Google ein paar Fotos vom Strand angesehen. Ein Traum. Aber mehr wird nicht verraten.
    Liebe Grüße
    Ingrid&Andy

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