Gestern hatten wir bereits die Stadtteile Gamla Stan und Södermalm erkundet. Daher fehlte uns nun noch Norrmalm und die Gegend rund um Östermalm.
Beginnen wollten wir unsere Tour am Hötorget-Platz. Da dies ein belebter Platz sein sollte, wollten wir dort unseren Tag mit einem Kaffee beginnen. Da es dort um diese Uhrzeit jedoch noch völlig ausgestorben war, haben wir uns entschieden wieder zurück Richtung Central Station zu fahren und dort unser Glück zu versuchen.
Das Stockholm morgens um 8 oder 9 Uhr noch total ausgestorben ist hatten wir bereits gestern erlebt und uns bereits gewundert, aber anscheinend leben hier viele Langschläfer. Ohne Morgenkaffee wollten wir nicht in unseren Tag starten also haben wir die Umgebung fast schon verzweifelt nach einem offenen Café abgesucht. Nach ein paar kleinen Runden sind wir dann fündig geworden.
Vorgenommen hatten wir uns für den heutigen Tag vor allem die Gegend rund um den Östermalm. Dort gibt es eine große Markthalle Östermalms Saluhall. Dies ist eigentlich ein großes Backsteingebäude, aber aufgrund von Renovierungsarbeiten mussten die gesamten Stände in einen provisorischen Bau umziehen. Die Halle sollte eigentlich bereits 2018 wieder eröffnet werden, jedoch haben wir erfahren, dass es sich nun doch leider bis 2019 hinzieht. Den angebotenen Köstlichkeiten von Lachs, Wurst, Käse und anderen feinen Kleinigkeiten tut dies jedoch überhaupt keinen Abbruch. Alles sieht so lecker aus, dass man am liebsten von allem kosten möchte. Dennoch sind auch hier die Preise, wie auch sonst in Schweden für unsere Verhältnisse teuer. Von den ganzen Leckereien könnt ihr euch anhand der Bilder am Besten selbst überzeugen.
Nach diesem Ausflug wollten wir unbedingt wieder Richtung Uferpromenade und dort spazieren. Gelangt sind wir an Strandvägen und den Nybroplan mit seinen unzähligen Theater ein wunderschönen Platz gelegen direkt am Ufer. Ebenso gibt es hier zahlreiche Cafés und Restaurants.
Wir wollten schon die ganze Zeit mit dem Schiff fahren, aber nicht so viel Geld bezahlen, wie bei den ganzen Touristentouren. Als wir direkt am Ufer waren, legte gerade ein Schiff an und da entdeckten wir, dass darauf das Zeichen unserer normalen Metrotickets angebracht war. Daher fragten wir den Mitarbeiter, ob wir mit unserem Metropass mitfahren dürfen und er klar kein Problem. Wir haben uns total gefreut. Und natürlich wollten wir Bilder machen und die beste Aussicht genießen. Also ging es rauf aufs Deck ans Freie, trotz kühlen Temperaturen und etwas bewölktem Himmel. Es war einfach herrlich. Auf dem Rückweg sind wir an einer Zwischenstation beim nordischen Museum ausgestiegen.
Dort waren viele schwedische Familien unterwegs und daher dachten wir wir folgen den allen mal. Unterwegs sahen wir ein Schild mit der Aufschrift Bergbanan. Cool dachten wir, mit einer Bergbahn fahren ist immer cool. Also kurz in die Schlange gestellt und dann ging es mit einer kleinen Bahn einen Hügel, für Bayern wohl eher kein Berg hinauf ;).
Auf dem Weg dorthin stellten wir aufgrund der Karte, die wir mitbekommen hatten fest, dass es sich bei dem Park oben um einen Tierpark handelt. Es ist der Skansen im Stadteil Djurgarden. Die Bewohner hier sind Elche, Bären und Rentier und vieler mehr. Zu sehen sind auch Farmhäuser aus den unterschiedlichen Epochen und Bauarten.
An Ständen konnte man Marschmellos und Würstchen kaufen, um diese selbst über dem dortigen Lagerfeuer zu rösten und sich dann schmecken zu lassen. Man sieht eindeutig, dass es hier ein Familienparadies ist, bei dem die Kinder und die Erwachsenen voll auf ihre Kosten kommen. Wir haben dort einige Zeit verbracht und uns auch eingehend die Bisons angeschaut, die ihr Gehege mit rumtollenden Wildschweinen geteilt haben. Besonders die kleinen Wildschweine sind besonders süß, wenn sie wie wild durchs Gehege flitzen.
Auf unserem Spaziergang ließ sich auch immer mehr die Sonne blicken, bis wir wieder strahlenden Sonnenschein und blauen Himmel hatten. Auf den zahlreichen Bänken haben wir immer mal wieder in der Sonne Rast gemacht. Unsere letzte Station dort oben war das süße Postamt. Danach ging es den Hügel hinunter und wieder zurück zur Trambahnstation.
Wieder am Ausgangspunkt angekommen wollten wir unbedingt kurz was trinken und uns ein bisschen aufwärmen bevor es wir uns langsam auf den Weg zum Abendessen machen wollten.
Wir sind dann wieder ein bisschen weiter durch die Stadt gebummelt und dann wieder in Gamla Stan gelandet, wo wir eins der zahlreichen Restaurants zum Abendessen aussuchen wollten. Jedoch macht es die Auswahl zwischen Pubs, Cafés und Restaurants nicht gerade leichter. Eigentlich wollten wir ja mal traditionell schwedisch Essen, aber hier gibt es so viele schöne und vor allem gemütliche Pubs, dass wir nicht widerstehen konnten. Daher werden wir morgen Mittag mal versuchen ein schwedisches Mahl zu uns zu nehmen.
Nun zurück im Hotel angekommen stellen wir fest, dass uns wohl ein leichter Sonnenbrand erwischt hat. Aber wenn die Sonne scheint, kann man nicht anders als sich kurz hinzusetzen und diese zu genießen.
In diesem Sinne wünschen wir jetzt einen gute Nacht.